GOLDRAND*stübchen

GOLDRAND*stübchen

Im Keramik-Malstudio in Nieder-Mörlen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Kreativität und Farbe einzigartige Becher, Teller oder Figuren gestalten. Sarah Marquardt und Jonas Thiele haben mit dem GOLDRAND*stübchen einen besonderen Ort für eine Auszeit geschaffen.


Es ist gar nicht so leicht, sich zu entscheiden, was man mit welcher Technik malen möchte. Aaron hat sich aber schon vorher etwas überlegt. Ein Muster soll es werden.

— Keramik selbst bemalen

Es kann aus einem großen Angebot von Rohkeramik ausgewählt werden. Es können Teller, Schalen, Figuren wie Katzen, Hunde, Gartenzwerge oder auch Bembel bemalt werden. Der Achtjährige entscheidet sich für einen großen Becher – für seinen morgendlichen Kakao.

In dem Preis sind das Glasieren und Brennen inklusive. Aus rund 70 Farben sucht er sich seine Lieblinge aus, nimmt Pinsel in verschiedenen Größen und macht sich konzentriert ans Werk. Er braucht eine ruhige Hand. Wenn mal etwas daneben geht, kann es mit einem Tuch wieder korrigiert werden. Jonas Thiele hilft ihm dabei. Er hat Aaron vorher eine kurze Einweisung und ein paar Tipps gegeben, ansonsten möchte er seinen Gästen völlige kreative Freiheit lassen.

— Ein lang gehegter Traum

Sarah Marquardt und Jonas Thiele mit ihren Töchtern.

Die Idee, selbst ein Keramik-Malstudio zu eröffnen, reifte in Sarah Marquardt schon länger. Vor 15 Jahren kam sie in einem Ostsee-Urlaub zum ersten Mal mit dem Thema in Berührung. Die gelernte Erzieherin arbeitet gerne kreativ, und jetzt war es für sie an der Zeit, ihren Traum von der Selbstständigkeit umzusetzen. Ihr Mann Jonas, der in der Geschäftsstelle bei den FRAPORT SKYLINERS arbeitet, war schnell überzeugt. Als sie im März 2022 den Laden in der Nieder-Mörler-Straße besichtigten, wussten sie sofort, dass er der richtige ist. Im Juli schon feierten sie Eröffnung.

Mit der individuellen, liebevoll ausgesuchten Einrichtung haben sie eine kreative Wohlfühlatmosphäre geschaffen, in der die Gäste abschalten und ihre Sorgen draußen lassen können. Das Konzept kommt an – und zwar in jeder Altersgruppe. Schon Zweijährige und Sechsjährige sind mit Begeisterung dabei. Das können Sarah Marquardt und Jonas Thiele aus eigener Erfahrung mit ihren eigenen Töchtern bestätigen. Die Farben sind lebensmittelecht und unbedenklich und lassen sich gut von der Haut und aus der Kleidung entfernen.

Blick ins  GOLDRAND*stübchen

— Kreatives Arbeiten, das Freude macht

Das Keramik-Malstudio wird immer öfter für z. B. Mädels- oder Männerabende, Junggesellen- bzw. gesellinnenabschiede, Betriebsausflüge oder für besondere Geburtstage genutzt, wie kürzlich: Jeder der Gäste hatte einen Frühstücksteller – auf seine Weise – bemalt, den sie am Ende dem Geburtstagskind geschenkt haben. Ob Fußabdruck des eigenen Babys, einfache oder kompliziertere Muster – Manche gehen spontan bei der Bemalung vor, andere wiederum fuchsen sich so richtig rein. Einmal war ein Mann mit Freunden da, der zunächst gar keine Idee hatte. Er studierte erst alle Techniken (es gibt z. B. die Blubber-, Klebe- und Stempeltechnik), überlegte sich verschiedene Motive, stand lange vor den Farben, bis er sich schließlich nach über einer Stunde entschieden hatte. Am Ende war er richtig stolz auf sein Werk.

Das Ergebnis überrascht meist auf positive Weise: So geht es auch Aaron. Nach rund einer Stunde ist er mit seinem Becher fertig. Er stellt ihn zu den anderen Stücken, die darauf warten, in den Ofen zu kommen. Als er seinen Becher nach rund einer Woche wieder abholt, ist ihm die Freude anzusehen. Durch die Glasur und das Brennen kommen die bunten Farben noch einmal besser zur Geltung. Das Pulver ist zwar das Gleiche geblieben – der Kakao schmeckt ihm aus dem neuen, selbst gestalteten Keramikbecher jedoch gleich noch mal besser.

Keramikkunst

Adresse

Nieder-Mörler Straße 7

61231 Bad Nauheim

Mehr Infos

Die Öffnungszeiten, aktuelle Infos und tolle Impressionen gibt es auf www.goldrand-stuebchen.de und www.instagram.com/goldrand.stuebchen.

Autor / Autorin
Katharina Wagner
Katharina Wagner
Die Bad Nauheimerin lernt durch das Schreiben für den Blog ihre Heimatstadt noch einmal neu kennen: „Ich treffe interessante Menschen, die Interessantes machen oder zu erzählen haben, und ich bekomme spannende Einblicke in Unternehmen und Einrichtungen, die ich vorher so nicht hatte. Das macht Spaß.“ Katharina Wagner ist freiberufliche Redakteurin (Online, Print, Social Media und TV), seit ihrer Kindheit großer Elvis-Fan und sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und den zwei gemeinsamen Kindern in Nieder-Mörlen.