Das 20. Jahrhundert verändert die Gesellschaft der westlichen Welt von Grund auf. Durch Revolutionen und zwei Weltkriege werden Standesschranken weggefegt. Traditionen und Autoritäten verblassen, und mit ihnen geht der Halt verloren, den sie dem Einzelnen geboten haben. Das Individuum hat zwar nun viele Möglichkeiten, sich „selbst zu verwirklichen“, aber es bezahlt dafür oft mit Einsamkeit. Dazu tragen Digitalisierung und Globalisierung das Ihre bei. Da Religionen nicht mehr gehört werden, erwartet man umso mehr Erklärungen von der Philosophie. Sie bildet keine großen Lehrgebäude mehr wie einst Kant oder Hegel, denn sie fühlt sich nicht mehr für „das große Ganze“ zuständig, sondern beschränkt sich auf einzelne Denkrichtungen. Gern verbündet sie sich mit den Einzelwissenschaften, die in ihren erstaunlichen Entdeckungen an ethische und metaphysische Grenzen stoßen und die Zusammenarbeit mit der Philosophie suchen.
Von den großen Philosophen des 20. Jahrhunderts, stellen wir acht vor. Von dann an wollen wir nicht mehr einzelne Denker und ihre Lehren behandeln, sondern Sachfragen stellen und die Antworten hören, die die Philosophie darauf zu geben weiß.