Ein neues Dach für die Pilzhütte | © Magistrat
lebenswert

Ein neues Dach für die Pilzhütte

Azubis der Johann-Philipp-Reis-Schule decken Unterstand im Bad Nauheimer Stadtwald mit Schindeln ein
20. Februar 2020

Die Pilzhütte am unteren Ende der Skiwiese gegenüber dem Golfclub dient so manchem Spaziergänger, Jogger und Fahrradfahrer zum Schutz vor Regen. Das mit Schindeln gedeckte pilzförmige Dach war mit den Jahren marode geworden und bedurfte einer Erneuerung. Vor kurzem wurde es von Berufsschüler*innen der Friedberger Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) neu gedeckt.

Die JPRS setzte in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Nauheim im Rahmen der Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung bereits Projekte wie den Waldlehrpfad oder die Durchführung bestimmter Pflegearbeiten im Wald um. Auch gegenüber der Anfrage des städtischen Fachdienstes Grünflächenplanung zur Instandsetzung des Pilzdachs zeigte sich die Johann-Philipp-Reis-Schule aufgeschlossen. Der Fachlehrer für die Dachdecker*innen Bernd Ritter dazu: „Die Herausforderung bestand im zu verarbeitenden Material. Für die Azubis des zweiten und dritten Ausbildungsjahres eine gute Übung, um auch einmal Schindeln zu verwenden, die im Berufsalltag durch ihre besondere Beschaffenheit seltener zum Einsatz kommen. Für Motivation bei diesem Projekt sorgte sicherlich auch die Tatsache, dass es sich um ein Objekt im öffentlichen Raum handelt, das von vielen Menschen gesehen und besucht wird.“

Die Stadt stellte die Eichenholzschindeln im Wert von rund 5.000 Euro zur Verfügung und die Nachwuchsdachdecker*innen machten sich im vergangenen November und Dezember an die Arbeit. Zwei Klassen mit insgesamt 24 Schüler*innen sanierten die Dacheindeckung der Pilzhütte fachgerecht.

Kürzlich übergaben die Berufsschüler*innen zusammen mit ihrem Lehrer Bernd Ritter und Schulleiter Nick Szymanski den Schutzpilz an Bürgermeister Klaus Kreß und Hans-Martin Herrmann von der Grünflächenplanung. Szymanski bedankte sich dafür, dass die Stadt bei diesem Projekt gleich an die Johann-Philipp-Reis-Schule gedacht habe. Auch künftig sei die Schule für gemeinsame Maßnahmen aufgeschlossen.

Im Gepäck hatte der Rathauschef eine Zuwendung in Höhe von jeweils 200 Euro für die beiden Klassenkassen. „Wir bedanken uns herzlich bei den jungen Leuten für die qualitativ hochwertige Ausführung. Eine ganz tolle Leistung! Es ist eine echte Win-win-Situation. Für die Stadt ist es eine Kostenersparnis, da wir auf die Beauftragung einer Fremdfirma verzichten konnten und nur das Material und ein Gerüst stellen mussten. Und für die angehenden Dachdecker*innen sicherlich die Möglichkeit, einmal ein außergewöhnliches Objekt zu decken und dabei entsprechende Erfahrung zu sammeln. Mit der Instandsetzung setzen wir gleichzeitig eine Maßnahme aus dem städtischen Waldparkpflegewerk um“, unterstreicht der Bürgermeister. Er wünschte den jungen Leuten viel Erfolg für die weitere Zeit ihrer Ausbildung und einen guten Start in das Berufsleben.

Die Schutzhütte hat nun wieder für mindestens 25 bis 30 Jahre eine dichte Dachhaut.