Für Dich, für Deine Freunde, für Bad Nauheim“ – dem Aufruf folgten zahlreiche Bad Nauheimerinnen und Bad Nauheimer am vergangenen Donnerstag und machten die Impfaktion mit der Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Rhein-Main e. V., der Hausarztpraxis Dr. Miran und der Kur-Apotheke Bad Nauheim zu einem vollen Erfolg.

„Ziel war es, die Impfquote in unserer Stadt zu steigern und Hürden wie eine lange Anfahrt oder eine Terminsuche beim Arzt zu vermeiden“, erklärt Erster Stadtrat Peter Krank, der die Aktion am 22. Juli pünktlich um 16:00 Uhr am Testcenter eröffnete. „Wir freuen uns, dass wir das Ziel mit der letzten Impfung, die um 22:50 Uhr verabreicht wurde, erreicht haben“, so Dr. Raheleh Miran und Oliver Pitsch, Regionalvorstand des Regionalverbands Rhein-Main der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Menschen aus allen Alters-, Gesellschafts- und Prioritätengruppen der Impfverordnung kamen zur Impfaktion am Parkdeck Sprudelhof. „Dass wir so viele erreicht haben, unterstreicht den Erfolg des Termins. Aufgrund des hohen Andrangs werden wir bei der zweiten Impf-Aktion in Bad Nauheim am 12. August zwei weitere Impfstraßen einrichten, sodass die Wartezeiten deutlich verkürzt werden“, erklärt Matthias Wieliki, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Engagement und die Kooperation von Dr. Raheleh und Jan Miran, der Kur-Apotheke und den Johannitern zeigt einmal mehr, wie Bad Nauheim in der Bewältigung der Pandemie zusammensteht und dass starke Lösungen dann entstehen, wenn man Kräfte bündelt und gemeinsam etwas erreichen will.

Zahlreiche Kräfte wurden bei der siebenstündigen Aktion benötigt: Im Bus waren zwei Ärzte und drei medizinische Fachkräfte während der Aktion pausenlos damit beschäftigt, die Daten der zu impfenden Personen aufzunehmen, Aufklärungsgespräche durchzuführen, die Impfstoffe aufzuziehen und die Impfung durchzuführen. Verimpft wurden je nach Wunsch oder Anamnese die Impfstoffe von „BioNtech“ und „Johnson & Johnson“. Vor dem Bus sollten die Geimpften direkt das Impfzertifikat von der Kur-Apotheke erhalten - aufgrund eines tagelangen bundesweiten Serverausfalls kein leichtes Unterfangen.

Daher wurde kurzfristig von den Apothekenmitarbeitern eine Weboberfläche aufgebaut, über die die Daten aufgenommen wurden, sodass die Zertifikate nun ab dieser Woche per E-Mail zugesendet werden. Die bis weit in die Ludwigstraße hineinreichende Schlange an Wartenden vor dem Bus wurden vom Team des anwesenden Rettungswagens der Johanniter mit Wasser versorgt und nach der Impfung vor Ort betreut. Peter Krank dazu: „Ich bin vom unermüdlichen Einsatz aller Akteure vor Ort beeindruckt, die nach einem normalen Arbeitstag im Bus beispielhaftes leisteten – einige Einsatzkräfte der Johanniter waren nachts zuvor erst aus den Katastrophengebieten im Ahrtal zurückgekehrt.“

Wichtig: Zweitimpfung nicht vergessen! Auch wenn man immer wieder hört, dass nach der ersten Impfung bereits ein Schutz gegen den schweren Verlauf einer Corona-Infektion besteht, ist die Zweitimpfung zwingend notwendig. Vor allem aufgrund der Entwicklung von Mutationen des Covid-19-Virus verstärkt die Zweitimpfung den Schutz um ein Vielfaches.

Am 12. August wird die Aktion zwischen 16:00 und 21:00 Uhr am Testcenter Parkdeck Sprudelhof wiederholt. Hier erhalten alle, die mit den Impfstoffen von BioNtech geimpft wurden, ihre Zweitimpfung – durch die Kooperation mit der Kur-Apotheke bekommen sie ihr digitales Impfzertifikat vor Ort. Natürlich sind hier auch wieder Erstimpfungen mit den Impfstoffen von BioNtech oder Johnson & Johnson möglich.

Wer möchte, kann also wieder nach Feierabend vorbeikommen und sich seine persönliche Impfung abholen. „Um die Übertragung einer Infektion wirksam zu stoppen, muss eine ausreichende Immunität in der Bevölkerung vorhanden sein. So können Sie mit Ihrer Impfung zum Schutz anderer beitragen, selbst wenn diese krankheitsbedingt nicht geimpft werden können. Ihre Impfung gegen das Corona-Virus ist Ihr Beitrag zum Schutz aller, die hier leben“, sind sich die Verantwortlichen einig und rufen auf, sich Ihre Impfung zu holen.

Mitzubringen zum Impftermin sind der Personalausweis, die Versichertenkarte, der Impfpass bzw. ein Genesenenzertifikat/positiver PCR-Test und eine Einwilligungserklärung, die auf der städtischen Homepage vorab ausgefüllt und ausgedruckt werden kann.

Mögliche Gewinne der Aktion, die sich aus der Abrechnung der Impfungen ergeben, werden über die Aktion „#Kurstadt hilft Kurstadt“ an die Opfer der Flutkatastrophe gespendet.

Das Impfen und die Schnelltests kommen sich nicht in die Quere: Am „Impfdonnerstag“ hat der Testbus regulär geschlossen. So kann dieser Tag zum Impfen genutzt werden.