Prachtbau für die Heilquellen

Die Trinkkuranlage mit dem vergoldetem Quellenausschank ist eine geschmackvolle Oase der Schönheit.

Trinkkuranlage

Die Trinkkuranlage ist ein beeindruckendes Architekturerbe aus der kunstgeschichtlichen Epoche des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, dem Jugendstil. Noch heute können Sie hier durch die geschwungenen Säulengänge wandeln, Heilwasser verköstigen – und Kultur genießen.

Die Trinkkuranlage wurde, genau wie der Sprudelhof, durch den Architekten Wilhelm Jost geplant. Sie besteht aus mehreren Säulengängen, die hufeisenförmig um ein großes Bassin und eine Orchestermuschel führen. Das Juwel des Gebäude-Ensembles bildet der achteckige Kurbrunnentempel, der mit seiner Quellenfassung seinerzeit zum „Baptisterium des Heilwassers“ erhoben wurde.

 

Auch die angrenzende Trinkhalle erinnert an eine antike Therme oder frühchristliche Kirche. Mittelpunkt der Trinkhalle ist der vergoldete Quellenausschank, an dem für gewöhnlich Heilwasser von drei Brunnen zusammengeführt und ausgeschenkt werden. Wegen Sanierungsarbeiten ist der Quellenausschank längerfristig geschlossen.

 

Die Trinkkuranlage zeugt lebhaft von Bad Nauheims Geschichte als Weltbad. Die beeindruckende Architektur würdigt die heilende Wirkung des Wassers durch seine üppige Gestaltung und detailverliebte Ausarbeitung. Nicht nur die Heilwasser, auch das optisch reizvolle Ambiente der Trinkhalle, sollte zum Wohlbefinden entscheidend beitragen. 

 

Die Trinkkuranlage ist heute noch viel mehr als die Verköstigung von Heilwassern. Hier finden das ganze Jahr über Kurkonzerte, Festivals und andere Veranstaltungen statt. Auch Kunst kann man in der „Galerie in der Trinkkuranlage“ erleben. Dort sind regelmäßig Ausstellungen zu sehen. Danach empfiehlt sich ein gutes Essen, eine Tasse Kaffee oder ein Cocktail im Restaurant oder in der Bar.

Zahlen & Fakten

0 Jahre


Die Bauzeit betrug 2 Jahre von 1910 bis 1912. Die Gestaltung der Trinkhalle erinnert an eine antike Therme und an frühchristliche Kirchenarchitektur.

 

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Der Kurbrunnentempel mit Quellenfassung besitzt 8 Ecken und wurde seinerzeit als „Baptisterium des Heilwassers“ bezeichnet.

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Unter den vielen illustren und prominenten Gästen weilte 1910 auch die Zarin zu einer Trinkkur in Bad Nauheim – mit ihrem Hofstaat aus 140 Personen.