Europaministerin übergibt Förderbescheide für Freiwillige Feuerwehren | © Magistrat
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Europaministerin übergibt Förderbescheide für Freiwillige Feuerwehren in Bad Nauheim

Lucia Puttrich: „Sie sind es, auf die wir uns in Notlagen verlassen können“
11. September 2020

Gleich vier Förderbescheide für die freiwilligen Feuerwehren in Bad Nauheim hatte heute Europaministerin Lucia Puttrich im Gepäck. Darunter zwei Bescheide für die Freiwillige Feuerwehr in Nieder-Mörlen, die einen Bescheid in Höhe von 77.000 Euro für die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF10 und einen Bescheid in Höhe von 85.750 Euro für die Anschaffung eines Staffellöschfahrzeugs StLF 20 erhielt. Die Freiwillige Feuerwehr in Steinfurth erhielt einen Bescheid in Höhe von 58.450 Euro für die Anschaffung eines mittleren Löschfahrzeuges und die Freiwillige Feuerwehr Bad Nauheim erhielt eine Förderung für die Anschaffung eines Gerätewagens in Höhe von 56.250 Euro. Insgesamt können damit Anschaffungen in Höhe von 757.000 Euro realisiert werden.

Im Rahmen der Übergabe des Bescheides an Bürgermeister Klaus Kreß sagte die Europaministerin „Ich freue mich, heute eine ganze Reihe von Bescheiden für die Freiwilligen Feuerwehren in Bad Nauheim überreichen zu können, denn es zeigt auch, wie vielfältig und umfassend die hessischen Feuerwehren unterstützt werden. Der Dienst bei der Feuerwehr ist eine Daueraufgabe, die es zu unterstützen gilt. Jeder Einsatz ist anders und die hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Feuerwehrleute müssen auf Vieles vorbereitet sein. Der Begriff ‚Feuerwehr‘ umfasst längst nicht mehr das gesamte Einsatzspektrum. Es gibt kleine Einsätze, wie Fehlalarme von Brandmeldern, aber auch größere, bei denen Unterstützung nach Verkehrsunfällen benötigt wird. Erst kürzlich wurde spektakulär ein junges Kalb aus einem Pool gerettet. Die Bandbreite der Tätigkeit bei der Feuerwehr ist enorm und die Feuerwehr zu rufen ist deshalb längst ein Synonym für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr geworden.“

„Für Menschen ist es gut zu wissen, dass die Feuerwehren immer wach und immer bereit sind, schnelle und professionelle Hilfe zu leisten, wenn jemand in Not geraten ist. Diese Aufgabe haben die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen bei den Feuerwehren übernommen und deshalb ist die Unterstützung bei der Ausstattung nicht nur die Verpflichtung des Landes, sondern auch ein Ausdruck der Wertschätzung für das große Engagement bei den Feuerwehren“, so Lucia Puttrich.

„Die Finanzierung der Feuerwehren in Hessen ist grundsätzlich durch die Feuerschutzsteuer gewährleistet. Da die Einnahmen daraus nicht nur von Jahr zu Jahr schwanken, sondern auch erst mit einiger Verzögerung als Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, hat die Landesregierung eine Garantiesumme festgelegt, eine im Vorfeld festgelegte Summe, die nicht von der tatsächlichen Höhe der Steuereinnahmen abhängt. Damit wurde eine langfristige Planbarkeit für die Träger der Feuerwehren geschaffen“, erläuterte die Europaministerin und führte weiter aus: „Der Wetteraukreis hat von der Erhöhung dieser Garantiesumme in den letzten Jahren profitiert. In den vergangenen zwei Jahren wurden im Landkreis insgesamt 32 Fahrzeuge und 9 Feuerwehrhäuser mit einer Gesamtsumme von rund 2.955.000 Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr wurden Zuwendungen für 11 Fahrzeuge und 4 Feuerwehrhäuser bewilligt oder vorbeschieden und damit Zusagen in Höhe von 1.273.000 Euro getätigt.“

„Mit den heutigen Förderungen sollen Gerätewagen und Löschfahrzeuge in unterschiedlicher Größe angeschafft werden. Dies zeigt die Vielfältigkeit der Tätigkeit und auch, wie anspruchsvoll diese Arbeit ist. Denn das richtige Werkzeug im Kampf gegen Gefahren zu haben ist das eine, es richtig und wirkungsvoll einzusetzen das andere. Die große Vielfalt der Technik bedeutet auch sehr viel Fachwissen und langes Training im Umgang mit dieser. Der Dienst für die Gesellschaft kann deshalb nicht häufig genug betont werden und es ist mir auch ein Anliegen, mich heute bei allen zu bedanken, die sich haupt- oder ehrenamtlich bei den Feuerwehren engagieren. Sie sind es, auf die wir uns in Notlagen verlassen können“, so Lucia Puttrich.