Fitness-Parcours im Südpark errichtet | © Magistrat
lebenswert

Klimmzug, hangeln, Push-up und Handstand

Fitness-Parcours im Südpark errichtet - mit dem eigenen Körpergewicht trainieren
8. Mai 2020

Vier Gerätestationen mit einer Vielzahl an Trainingsmöglichkeiten hält der neue Fitness-Parcours im Südpark unweit des Triton-Brunnes bereit. Er bietet allen Sportbegeisterten, die gerne mit ihrem eigenen Körpergewicht trainieren sowie Menschen, die Kraft- und Mobilitätsübungen an der frischen Luft absolvieren möchten, eine Abwechslung zum Fitnessstudio und zum Sport zu Hause. Bürgermeister Klaus Kreß testete die neue Anlage am Freitag gemeinsam mit Sportlern der Calisthenics-Gruppe Friedberg & Bad Nauheim, Fachbereichsleiter des Kur- und Servicebetriebs Steffen Schneider und Volkmar Dörn, Fachdienstleiter Kureinrichtungen und Therme.

„Die lokale Calisthenics-Gruppe Friedberg & Bad Nauheim ist an uns herangetreten und fragte nach einer Erweiterung der Fitnessanlage im Gesundheitsgarten um einige Geräte. Da der Gesundheitsgarten jedoch nicht ganzjährig geöffnet ist und das Interesse an Bewegung und sportlicher Fitness im Freien in Bad Nauheim groß ist, haben wir nach einer anderen Möglichkeit gesucht. Der Südpark ist für diesen Zweck bestens geeignet. Ich freue mich, dass wir den Parcours nun pünktlich zu den Corona-Lockerungen zum gemeinsamen Sporttreiben im Außenbereich öffnen können“, bekräftigt der Rathauschef und dankt dem Calisthenics-Team für die Anregung.

Das Vorhaben wurde im Vorfeld nicht nur mit der Calisthenics-Gruppe, sondern auch mit den Kliniken erörtert. „Insbesondere die Reha-Patienten und deren Therapeuten haben Interesse am Fitness-Parcours. An den einzelnen Stationen können individuelle Übungen zur Rehabilitation erlernt werden, die Nähe zu vielen Kliniken ist dabei ideal. Wir werden mit den Klinikverantwortlichen in absehbarer Zeit zudem über eine Erweiterung um einen Pfad für Gehtraining sprechen. Dieser ist mit verschiedenen Alltagsbodenbelägen ausgestattet und hilft zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder nach dem Einsatz von Endoprothesen beim Wiedererlernen des Laufens“, erklärt Fachbereichsleiter Steffen Schneider.

Mit der Errichtung der Anlage wurde im Dezember des vergangenen Jahres begonnen. Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs bereiteten das Gelände für das Setzen der Geräte vor, indem der Boden ausgehoben und die Entwässerung angelegt wurden. Nach dem Fundamentieren und der Installation der Geräte passten die Gärtner das Geländeniveau an, pflasterten die Einfassung sowie einen Weg zur Anlage und säten den Bereich ein. Zum Schluss wurde der Platz, der mit den vorhandenen Bäumen harmoniert, mit Holzhackschnitzel ausgelegt.

„An jeder Station erklären bunte Hinweisschilder Beispielübungen, die in drei Schwierigkeitsstufen ausgeführt werden können. An der größten Station ‚Vitalität‘ wird an Suspensionsringen trainiert, es können Klimmzüge gemacht oder sich in der Hängeposition entlanggehangelt werden. Es gibt eine Sprossenwand und auch Push-Ups und Row-Ups, Liegestützen an Stangen, sind möglich. An der Station ‚Dips-Barren‘ liegt der Fokus auf der Stütz-, Arm- und Schultermuskulatur, und an der ‚Squat-Plattform‘ wird die Ausdauer trainiert. Kunstvoll geht es am ‚Handstandbügel‘ zu, an dem aber auch viele andere Übungen ausgeführt werden können“, erläutert Fachdienstleiter Volkmar Dörn und ergänzt, „entsprechend den Anforderungen an einen Kurpark haben wir hier einen guten Kompromiss zwischen Funktionalität, Ökologie und Gestaltung gefunden.“

André Rygiert von der Calisthenics-Gruppe Friedberg & Bad Nauheim ist erfreut über den neuen Parcours: „Durch die vier Stationen haben wir eine weitere Möglichkeit, um draußen unter besten Voraussetzungen zu trainieren. Da wir ohne Ausrüstung und nur mit dem Eigengewicht agieren, sind Fitness-Parks für uns besonders attraktiv und machen unser Kraft-, Balance-, Mobilitäts- und Flexibilitäts-Training abwechslungsreicher. Die neue Sportanlage bietet uns nicht nur einen Ort, um unser Training zu absolvieren, sondern auch einen Anlaufpunkt, um neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Durch die Einrichtung im Gesundheitsgarten konnten wir schon eine beträchtliche Anzahl an Sportinteressierten zusammenbringen und haben eine lebendige und fitte Community geschaffen. Der neue Park wird den wachsenden quantitativen Anforderungen an die Gruppe gerecht und hilft uns, genug Platz zu haben, um mit größeren Gruppen Trainings abhalten zu können.“

Die Kosten für die Geräte belaufen sich auf rund 21.000 Euro. „Wer hier regelmäßig trainiert, tut nicht nur etwas für seinen ‚Summerbody‘, sondern verbessert auch die Stabilität des eigenen Körpers“, bekräftigt der Rathauschef.